Als Daniel Miller sein Mute-Label verkaufte, schien für mich eine Welt zusammenzustürzen. Das wäre in etwa so als würde Apple plötzlich Intel-Prozessoren verwenden. Äh...moment. Ja.

Jedenfalls, Mute hat uns auch nach diesem Schritt nicht enttäuscht und weil sich aktuell eine Menge tut, hier eine kleine Zusammenfassung. Depeche Mode müssen wir ja nicht extra erwähnen.

Mute sendet ab sofort ein Videomagazin als Podcast.
Da ich nicht fern sehe, ist mir Caro Korneli (MTV) unbekannt - anderen vielleicht nicht.

Erasure sind unaufhaltsam und hyperaktiv. Nach dem schnieken "Nightbird"-Album und Andy Bells Soloplatte "Electric Blue", erscheint am 31. März "Union Street", ein Album, in dem einige ihrer Stücke (nicht die bekannten Hits) in Akustik-Versionen neu eingespielt wurden.

Live wird dies hier vorgestellt:

26.04. Hamburg - Deutsches Schauspielhaus
27.04. Berlin - Universität der Künste

Das "normale" Live-Programm läßt sich mit der im Herbst erschienen DVD "Live in Köln" nachvollziehen.

Auch Moby legt nach:
Die Live-DVD zur Hotel-Tour gibts ab 10. März, zeitgleich soll ein Remix-Album zu "Hotel" erscheinen. Frisch in den Läden liegt auch eine neue Single-Auskopplung: Slipping away.

Nimmermüde ist gleichfalls der Altmeister der schmerzlich-schönen Töne, der Murder-Ballads, Nick Cave.
Gerade erst ist "The Road To God Knows Where/Live At The Paradiso" als Doppel-DVD neu aufgelegt worden, da profiliert sich Cave als Drehbuchautor für den Film "The proposition". Und wer wäre für den Soundtrack besser geeignet als er selbst?! Das Score-Album erscheint am 3. März.
Der Film selbst wird auf der Berlinale vorgestellt und soll im Frühsommer in deutsche Kinos kommen - vermutlich nicht in die großen Popcorn-Fabriken, aber das macht uns ja nichts aus.

Ja, doch, liebe Musikindustrie. Es gibt sie noch - die Leute, die sich tatsächlich neue CDs blind bestellen. Auch wenn man wieder mal bei den ersten Hördurchgängen wünscht, die kleinen Plattenläden würden nicht aussterben und ihre Position kampflos an Media Märkte weitergereicht, die wiederum im ohnehin schlecht sortierten Regalgang tolle Säulen aufstellen, in denen man lächerliche 30-Sekunden-Schnipsel zu hören bekommt. Von den Charttitlen versteht sich, nichts spezielles. Dafür werden die Anhörstationen abgebaut. Na, kein Wunder - CD-Spieler werden ja auch kaum noch hergestellt. Äh, aber das ist eine andere Geschichte.
Eigentlich wollte ich nur meine Überraschung beim Studium des Album "Surfaces" von Todd Bodine zum Ausdruck bringen. Daß Minimal-Techno allmählich an seine Grenzen stößt, ist keine Neuigkeit. So jedenfalls klackert "Surfaces" für mich eher wenig inspiriert daher. Sozusagen Fahrstuhl-TripHop oder Kaufhaus-Ambient, wenn man so will. Natürlich kriegt die Platte noch einige Chancen zur Bewährung. Doch den Einführungstext im Booklet hat Ludwig verfaßt. Und Ludwig sitzt jeden Tag bei mir im Gang, im Büro gleich gegenüber. Daß er eine Weile für De-Bug gearbeitet hat, wußte ich. Aber seinen Namen im Heftchen dieser CD wiederzufinden, hat mich dann doch überrascht. Die Welt ist klein.