Leæther Strip - Walking on volcanos
(Alfa Matrix / Soul Food)
Seit 1997 hatten die Fans von Leæther Strip nach dem großartigen “Self inflicted” auf ein neues Album warten müssen. Claus Larsen aus Dänemark, einer der härtesten Vertreter der Electronic Body Music, hatte danach geschwiegen - bis auf eine Soft Cell Cover-EP und die eher mißratene Single „Carry me“. Larsen schien die Musik aus persönlichen Gründen für immer an den Nagel gehängt zu haben, bis Anfang dieses Jahres das Doppelalbum „After the devastation“ überraschend ein Comeback markierte – übrigens auch für das Nebenprojekt Klute, das wegen des zwischenzeitlich etablierten Drum’n Bass Acts gleichen Namens jetzt als ‚Klutæ’ firmiert. Offenbar hat Claus einiges nachzuholen, denn er sprudelt gleich noch eine ziemlich umfangreich bestückte EP hinterher. Leider ist Leæther Strip irgendwann während der langen Pause offenbar der Biß abhanden gekommen. Im Vergleich mit seinem Frühwerk wirkt das gesamte neue Material ziemlich bieder, da helfen auch kontroverse Themen nicht weiter. So ganz scheint Æ zudem nicht in der musikalischen Gegenwart angekommen zu sein. Und daß Masse alleine kein Garant für starke Sounds ist, dürfte eine Binsenweisheit sein. Schade, aber auch der Tanz auf dem Vulkan ist vor allem viel heiße Luft.
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Niels 23 - 17. Mai, 14:51