Wählt die Grauen
Portion Control geht es ein wenig wie Fad Gadget. Musikalisch gehören sie zu den wichtigen Bands - aber auch zu denen, die von der Öffentlichkeit nie wirklich wahrgenommen wurden. 1980 experimentieten sie mit den noch komplizierten Maschinen (was ist MIDI?!), nahmen ihr erstes Tape auf, veröffentlichten schließlich 1982 ihr erstes Album "I staggered mentally". Einer Reihe kleinerer "Hits" folgte die große Chance - auf Tour mit Depeche Mode 1984. Leider fristeten sie weiter ein Schattendasein und nach "Psycho Bod saves the world" (1986) war erstmal Schluß. Probleme mit dem Label. Die Lösung: Neuer Name (Solar Enemy), neuer Sound, alte Erfolglosigkeit. Und wieder: abtauchen.
Ihr Einfluß dagegen war gewichtig - Bands wie Skinny Puppy und Front Line Assembly bekannten sich zu Inspirationen durch Portion Control.
2004 schließlich das Comeback mit neuem Konzept und Eigenvertrieb. Basisarbeit. Wie früher.
Und dann stehen sie an einem sonnigen Mittag in Köln auf der Festival-Bühne. Als erste Band müssen sie um 13 Uhr spielen, vor einer Handvoll Leute, 20 Minuten hat man ihnen zugestanden. Wie entwürdigend für Musiker, die Klassiker wie "Great Divide", "Refugee" "Go Talk" oder "Chew you to bits" geschrieben haben.
Graue Eminenzen sind sie - inzwischen wörtlich. Große Entertainer werden sie nicht mehr - mit Laptop im Hintergrund und einem Frontmann im weißen Lonsdale-Shirt, an dem die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat. Ihre Musik ist immer noch relevant - mit industrieller Seele, jedoch in zeitgemäßem Kontext. Als Bindeglied zwischen gestern und heute ohnehin unverzichtbar.
Ob die Besucher, die den frühen Termin verpasst haben, später am Tag mitbekommen, als die Landsleute von Mesh nach ihrem Auftritt noch wärmste Empfehlungen für das 2006er-Album "Filthy white guy" ins Mikro sprechen?!
Ihr Einfluß dagegen war gewichtig - Bands wie Skinny Puppy und Front Line Assembly bekannten sich zu Inspirationen durch Portion Control.
2004 schließlich das Comeback mit neuem Konzept und Eigenvertrieb. Basisarbeit. Wie früher.
Und dann stehen sie an einem sonnigen Mittag in Köln auf der Festival-Bühne. Als erste Band müssen sie um 13 Uhr spielen, vor einer Handvoll Leute, 20 Minuten hat man ihnen zugestanden. Wie entwürdigend für Musiker, die Klassiker wie "Great Divide", "Refugee" "Go Talk" oder "Chew you to bits" geschrieben haben.
Graue Eminenzen sind sie - inzwischen wörtlich. Große Entertainer werden sie nicht mehr - mit Laptop im Hintergrund und einem Frontmann im weißen Lonsdale-Shirt, an dem die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat. Ihre Musik ist immer noch relevant - mit industrieller Seele, jedoch in zeitgemäßem Kontext. Als Bindeglied zwischen gestern und heute ohnehin unverzichtbar.
Ob die Besucher, die den frühen Termin verpasst haben, später am Tag mitbekommen, als die Landsleute von Mesh nach ihrem Auftritt noch wärmste Empfehlungen für das 2006er-Album "Filthy white guy" ins Mikro sprechen?!
Niels 23 - 23. Jul, 21:44